Das Bourne Ultimatum by Robert Ludlum

Das Bourne Ultimatum by Robert Ludlum

Autor:Robert Ludlum
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Thriller
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2010-11-11T23:00:00+00:00


François Bernardine wachte auf, stützte sich auf die Ellbogen, stirnrunzelnd, verwirrt. ›Sie ist auf dem Weg nach Paris. Ich weiß es!‹ Die Worte ihres Mannes, der sie am besten kannte. ›Sie steht auf keiner Flugliste irgendeines Fluges von wo auch immer nach Paris.‹ Seine eigenen Worte.

Paris. Das Schlüsselwort war Paris! Aber angenommen, es war nicht Paris?

Der Veteran vom Deuxieme kroch aus dem Bett. Das Licht des frühen Morgens schimmerte schon durch die hohen, schmalen Fenster seiner Wohnung. Er rasierte sich schneller, als es seinem Gesicht gut tat, wusch sich, zog sich an und ging auf die Straße hinunter zu seinem Peugeot, an dessen Windschutzscheibe der unvermeidbare Zettel hing. Leider waren sie nicht mehr auf offiziellem Weg mit einem Telefongespräch zu erledigen. Er seufzte, nahm ihn von der Scheibe und stieg in seinen Wagen.

Achtundfünfzig Minuten später schwenkte er auf den kleinen Parkplatz eines kleinen Ziegelsteingebäudes ein, der zum riesigen Cargo-Komplex des Flughafens Orly gehörte. Das Gebäude beherbergte eine Abteilung der Grenzbehörde, eine wichtige Abteilung, die einfach als Büro für Lufteinreise bekannt war, wo ausgeklügelte Computersysteme für die genaueste minütliche Kontrolle jedes Fluggastes nach Frankreich von allen internationalen Flughäfen sorgten. Eine wichtige Institution für die Einreisebehörde, die aber vom Deuxieme nicht häufig konsultiert wurde, denn für die Leute, an denen das Deuxième in aller Regel interessiert war, gab es viel zu viel andere Einreisemöglichkeiten. Nichtsdestoweniger hatte Bernardine im Laufe der Jahre Informationen aus diesem Büro geholt, auf die Theorie bauend, dass das Sichtbare oft nicht wahrgenommen wurde. Ab und zu hatte er damit Erfolg gehabt. Er fragte sich, ob das auch an diesem Morgen der Fall sein würde.

Neunzehn Minuten später hatte er die Antwort. Aber der Erfolg kam zu spät. Es gab ein Münztelefon im Vorraum des Büros. Bernardine warf eine Münze hinein und wählte das Pont-Royal an.

»Ja?«, hustete die Stimme von Jason Bourne.

»Entschuldigung, dass ich Sie geweckt habe.«

»François?«

»Ja.«

»Ich war gerade beim Aufstehen. Unten auf der Straße stehen zwei Männer, die noch müder als ich sind. Wenn sie noch nicht abgelöst worden sind.«

»Gestern Abend oder die ganze Nacht?«

»Ich werd’s Ihnen erzählen, wenn wir uns sehen. Was gibt’s?«

»Ich bin in Orly, und ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten. Informationen, die zeigen, was für ein Idiot ich bin. Ich hätte daran denken müssen... Ihre Frau ist über Marseille gekommen, vor gut zwei Stunden. Nicht Paris. Marseille.«

»Warum sind das schlechte Nachrichten?«, rief Jason. »Wir wissen, wo sie ist! Wir können... O mein Gott, ich verstehe.« Bournes Stimme wurde gedämpft. »Sie kann einen Zug nehmen, einen Wagen mieten...«

»Sie könnte auch unter irgendeinem falschen Namen nach Paris fliegen«, meinte Bernardine. »Doch ich habe da eine Idee. Wahrscheinlich ist sie genauso wertlos wie mein Verstand, aber trotzdem... Haben Sie spezielle - wie nennen Sie es? - Spitznamen füreinander? Kosenamen vielleicht?«

»Ehrlich gesagt, halten wir nicht viel von solchen Sachen... Moment mal. Vor ein paar Jahren hatte Jamie, das ist unser Sohn, Schwierigkeiten mit dem Aussprechen von Mommy. Er drehte es um und sagte Miemom. Wir machten unseren Spaß damit und nannten sie ein paar Monate lang auch so, bis der Junge es richtig konnte.



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